Die Societas Jablonoviana (Fürstliche Jabłonowskische Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig) wurde im ausgehenden 18. Jahrhundert vom Fürsten Józef Aleksander Jabłonowski (1711-1777), einem polnischen Mäzen der Kultur und Wissenschaften, an der Leipziger Universität ins Leben gerufen. Ihr Ziel war es damals, allgemein die Wissenschaften zu fördern, indem jährlich Preisfragen zu Mathematik / Physik, Ökonomie und zur polnischen / slawischen Geschichte ausgeschrieben und die besten Arbeiten mit dem Jabłonowski-Preis ausgezeichnet wurden.
Die Gesellschaft überdauerte alle Wirren der Geschichte und versteht sich heute als Vermittlerin und Mitgestalterin der deutsch-polnischen Kultur- und Wissenschaftsbeziehungen. In diesem Sinne werden alle zwei Jahre junge Wissenschaftler, abwechselnd aus Polen und aus Deutschland, die sich um die Förderung des deutsch-polnischen Dialogs besonders verdient gemacht haben, mit dem Jabłonowski-Preis geehrt.
Der im Jahre 2005 ausgewählte Preisträger Basil Kerski, Journalist und Politikwissenschaftler, entstammt einer polnisch-irakischen Familie und lebt seit 1979 im Westen Berlins. Seine vielfältigen publizistischen Arbeiten und vor allem seine Tätigkeit als Chefredakteur des deutsch-polnischen Magazins „DIALOG“ prädestinieren ihn für den Preis. Die Laudatio hielt der bekannte polnische Publizist Adam Krzemiński. Dieser Band enthält einen Aufsatz des Preisträgers, der einen Einblick in seine Arbeit ermöglichen soll. Zugleich wird die Antwort des Preisträgers auf die Laudatio veröffentlicht.
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