Verlagsprogramm


Band 05

SED und Staatssicherheitsdienst im Kirchenbezirk Oschatz


Autor(en) / Herausgeber
Martin Kupke
Sprache(n)
Deutsch
Erscheinungsdatum
15.06.2009
Verarbeitung
Broschur
Umfang
264 Seiten
ISBN
978-3-86583-367-9
Preis
24.00 €
Dokumente / Vorschau
Lieferstatus
nicht mehr lieferbar
SED und Staatssicherheitsdienst im Kirchenbezirk Oschatz

SED und Staatssicherheitsdienst im Kirchenbezirk Oschatz
Autor(en) / Herausgeber
Martin Kupke
Sprache(n)
Deutsch
Erscheinungsdatum
15.06.2009
Verarbeitung
Broschur
Umfang
264 Seiten
ISBN
978-3-86583-367-9
Preis
24.00 €
Dokumente / Vorschau
Lieferstatus
nicht mehr lieferbar
Beschreibung
Die Regionalstudie Martin Kupkes trägt Pioniercharakter. Soweit zu sehen, wird am Beispiel von Oschatz erstmalig quellengestützt offengelegt, wie SED und Staatssicherheit in abgestimmtem Vorgehen einen Kirchenbezirk zu beherrschen suchten.
Trotz der hektischen Aktenvernichtung am Ende der DDR ist ein umfangreicher Fundus von Dokumenten überliefert, dessen Auswertung ermöglichte, die zersetzende Tätigkeit der Kreisdienststelle Oschatz des Ministeriums für Staatssicherheit umfassend nachzuzeichnen. Gezeigt werden unter anderem die Werbung und Tätigkeit von achtzehn Inoffiziellen Mitarbeitern im Oschatzer Kirchenbezirk, der Aufbau der Dienststelle des MfS, die Mittel des Kampfes gegen Andersdenkende und die von der SED in den 80er Jahren geplanten Isolierungs- und Internierungslager für oppositionelle Bürger, deren Internierung auch im Kreis Oschatz vorgesehen war. Andersdenkende Bürger der DDR waren mit einer Kennziffer versehen worden, nach denen im Mobilisierungsfall Verhaftungen vorgenommen werden sollten. Auch zu diesem Tatbestand sind im Buch Originaldokumente abgelichtet.
Daneben richtet der Autor, 1989 gleichermaßen Akteur und Zeitzeuge bei der Überwindung der SED-Diktatur, seine Aufmerksamkeit auf die Rahmenbedingungen, unter denen die Kreisdienststelle Oschatz gearbeitet hat. Hier werden Einsichten zur Arbeitsweise und Mechanismen der SED-Diktatur in der DDR gewonnen, die als verallgemeinerungswürdig gelten können. Denn die umfassende Beobachtung und Bekämpfung der Kirchen waren für die SED und das MfS besonders wichtig, da diese vor allem als potentielle Staatsfeinde eingestuft wurden.
Dennoch gelang nicht, die Kirchen zu instrumentalisieren oder gar zu vernichten. Die scheinbar Schwächeren haben am Ende gesiegt. Richard von Weizsäcker konnte daher in seiner Autobiografie zutreffend konstatieren: „Aufs Ganze gesehen haben die SED und Mielkes Staatssicherheit ihren intensiven Kampf um Überwachung und Unterwanderung, um Instrumentalisierung und Gleichschaltung der Kirche verloren.“

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Die Regionalstudie Martin Kupkes trägt Pioniercharakter. Soweit zu sehen, wird am Beispiel von Oschatz erstmalig quellengestützt offengelegt, wie SED und Staatssicherheit in abgestimmtem Vorgehen ...
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Zeitfenster, Martin Kupke, DDR, SED, Zeitgeschichte