Das 19. Jahrhundert gilt als das große Zeitalter der Denkmäler und des plastischen Schmucks für öffentliche Bauten. Dresden wirkte damals als eines der bildhauerischen Zentren Deutschlands, in dessen Königlicher Akademie der Künste Plastiker von europäischem Rang ausgebildet wurden. An eben dieser Akademie lernte und lehrte der mit zahlreichen Auszeichnungen geehrte und heute nahezu vergessene Bildhauer Robert Diez (1844-1922), dessen Werk an der Grenze zwischen Romantik und Jugendstil zu verorten ist.
Es ist das Verdienst Ernst-Günter Knüppels, das bisher nicht bearbeitete Lebenswerk Robert Diez' für die Öffentlichkeit erschlossen zu haben. Mit akribischem Spürsinn und routiniertem Engagement gelang es dem Autor über Jahre hinweg, alle erreichbaren Quellen zuverlässig auszuschöpfen und so das Lebensbild eines Bildhauers entstehen zu lassen, der zu den Großen an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert gehört. Neben einem zusammenfassenden biographischen und werkgeschichtlichen Text und Angaben zu den sächsischen Kunstverhältnissen sowie zu Diez' Schülern enthält die Publikation den ersten Oeuvrekatalog des Künstlers mit über 100 nachgewiesenen Werken und zahlreichen Farbabbildungen.
Durch Ernst-Günter Knüppels Forschungen wird die Spanne des künstlerischen Schaffens von Robert Diez auf einem Weg zwischen Romantik und Realismus, polychromer Experimentierfreudigkeit, jugendstiligen Tendenzen und einem neuen, plastisch verdichteten Klassizismus nachvollziehbar.
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Das 19. Jahrhundert gilt als das große Zeitalter der Denkmäler und des plastischen Schmucks für öffentliche Bauten. Dresden wirkte damals als eines der bildhauerischen Zentren Deutschlands, in
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