Der Band versucht, am Beispiel von drei deutschsprachigen Universitäten Zentraleuropas – Prag, Wien und Berlin – die institutionellen und intellektuellen Wandlungen der Geschichtswissenschaft während der „zweiten Phase“ der Institutionalisierung und Verwissenschaftlichung seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert bis zu den 1930er Jahren längsschnittartig zu beschreiben und dabei eine Interpretationsperspektive anzubieten, in deren Mittelpunkt institutionelles Handeln und fachliches Selbstverständnis individueller Historiker stehen. Die Transformation der Geschichtswissenschaft um 1900, so die Grundannahme dieser Arbeit, war weder Folge mächtiger äußerer Strukturen noch Ergebnis rein ideeller Bewegungen der Wissenschaft, sondern resultierte aus dem praktischen Handeln individueller Wissenschaftler. Wie handelten Wissenschaftler, um ihre Reformentwürfe an den Universitäten durchzusetzen? Wie verliefen die Kämpfe um „Innovation“ und „Modernisierung“? Wie wirkten sich die institutionellen Kleinverhältnisse auf die intellektuelle Gestaltung des Faches aus? Wie änderte sich das fachliche Selbstverständnis der Historiker im Zuge dieses Wandels. Diesen Fragen geht Pavel Kolár in seiner Studie ausführlich nach.
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