Den in diesem Band versammelten Texten ist gemeinsam, dass sie die Frage nach der Person nicht primär als Frage nach einer trennscharfen Definition der Person auffassen. Vielmehr wird unterstellt, dass philosophische Analysen über die bloße Beschreibung der Verwendung der interessierenden Begriffe und ihre Transformation in möglichst exakte, möglichst operationalisierbare Definitionen hinausgehen müssen. Der Begriff der Person ist auf eine Weise in unseren Praxen verankert, die es erforderlich macht, seine Explikation in eine umsichtige Reflexion dieser Praxen und ihrer natürlichen und kulturellen Voraussetzungen einzubetten. Schlagwortartig lässt sich der Unterschied zur üblichen Herangehensweise an das Problem und den Begriff der Person daher wie folgt zusammenfassen: Statt eines fixen Begriffs der Person bedarf es einer Theorie der Personalität.
Das Unternehmen einer Theorie der Personalität muss nicht als philosophische Spezialdisziplin, sondern als disziplinübergreifendes und -integrierendes Unterfangen angelegt werden. In dieser Weise nähert sich die Mehrzahl der im Band versammelten Beiträge der Thematik. Dabei geraten konstitutionslogische Probleme der Person und ihre methodische Ordnung in den Fokus. Oftmals stellt die soziale Konstitution von Personalität einen Bezugspunkt zu den anderen Texten dar, der unterschiedlich und z.T. kontrovers diskutiert wird: Das Ich kann nicht sinnvoll ohne ein „Wir“, die Person nicht ohne Verankerung in Gemein-schaften gedacht werden. Erst die Gesamtheit dieser Überlegungen, der synop-tische Blick auf die Verfasstheit des Menschen, vermittelt einen Begriff von Personalität.
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Den in diesem Band versammelten Texten ist gemeinsam, dass sie die Frage nach der Person nicht primär als Frage nach einer trennscharfen Definition der Person auffassen. Vielmehr wird unterstellt,
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