Über Jahrhunderte spielen die Wettiner eine wichtige Rolle unter den Fürstendynastien des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und insbesondere im mitteldeutschen Raum. Entscheidend dafür war neben zahlreichen politischen und wirtschaftlichen Faktoren auch eine erfolgreiche und gezielte Heiratspolitik. Den Ehefrauen der Wettiner eröffneten sich in Abhängigkeit von ihrer Herkunft und Persönlichkeit zahlreiche Möglichkeiten der Lebensgestaltung, Machtentfaltung und Einflussnahme. Diesem Thema widmet sich das vorliegende Buch.
Konzentriert auf die Zeit vor und während des Dreißigjährigen Krieges, werden die Biografien der Ehefrauen der beiden sächsischen Kurfürsten Christian II. (1583-1611) und Johann Georg I. (1585-1656) dargestellt sowie die Lebensumstände und Lebenskonzepte der Frauen miteinander verglichen: Hedwig von Dänemark (1581-1641), Sibylla Elisabeth von Württemberg (1584-1606) und Magdalena Sibylla von Preußen (1586-1659). Es wird gezeigt, wie sie zu Handelnden wurden und welche rechtlichen, räumlichen, familiären und politischen Faktoren dabei eine Rolle spielten. So verfügten die drei Fürstinnen über ihre persönlichen Einflussbereiche, die sie selbst wählten, gestalteten und nutzten. Unbestritten ist ihr Wirken auf kulturellem, wirtschaftlichen und sozialem Gebiet, aber vor allem in der Heiratspolitik. Deutlich wird anhand der drei Biografien, dass die Geschichte Sachsens auch die Geschichte ihrer Fürstinnen ist.
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