Es handelt sich hier um eine für die Geschichte beider Städte und der gesamten Region bedeutsame, vorwiegend auf bisher ungedruckten Quellen basierende Untersuchung, in deren Mittelpunkt die Ruf- und Familiennamen stehen. Im Wörterbuchteil sind über 2000 Personennamen, und damit der gesamte bis 1500 überlieferte Bestand, stichwortartig erfasst, in ihrer Entwicklung durch eine Vielzahl von Belegen dokumentiert, sprachwissenschaftlich erklärt und zur Namenwelt besonders in Süd- und Mitteldeutschland in Beziehung gesetzt.
Die auswertenden Kapitel behandeln die Entwicklung der Rufnamen sowie die Entstehung erblicher Familiennamen und die Herausbildung des gesamten Namensystems in Zwickau und Chemnitz. Erstmals wird die Rolle der Kanzleisprachen beider Städte auf dem Wege zur Herausbildung der neuhochdeutschen Schriftsprache vor Martin Luther untersucht.
Für die Orts- und Regionalgeschichte dürften die aus der Namenwelt gewonnenen Erkenntnisse zum Zuzug der spätmittelalterlichen Bevölkerung und ihrer Mentalität sowie zum Entwicklungsstand von Handwerk und Gewerbe beider Städte von erheblichem Interesse sein. Insbesondere der als Wörterbuch gearbeitete Teil bietet der Personen- und Familiengeschichte einzigartiges, bisher nicht erschlossenes Material.
Die Arbeit enthält über 30 Karten zur Verbreitung typischer Familiennamen, ausführliche Literaturangaben und verschiedene Register. Sie ist damit nicht nur für die Fachwissenschaft (Namenforschung, Sprachgeschichte, Orts-, Landes- und Kulturgeschichte, Genealogie; für Bibliotheken und Archivare usw.), sondern zugleich für einen breiten Kreis historisch und sprachlich interessierter Leser von Bedeutung.
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Es handelt sich hier um eine für die Geschichte beider Städte und der gesamten Region bedeutsame, vorwiegend auf bisher ungedruckten Quellen basierende Untersuchung, in deren Mittelpunkt die Ruf-
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