Traf Honeckers Klage Anfang der siebziger Jahre über eine „bestimmte Langeweile“ im Fernsehen der DDR ins Schwarze? Die Fersehführung sah sich jedenfalls gezwungen das Programm unterhaltsamer und moderner zu gestalten auch um eine Abwanderung der Zuschauer zu den Angeboten des „Klassenfeindes“ zu verhindern. Mit der Programmreform 1972 sollten „Qualität und Massenwirksamkeit der Sendungen“ gesteigert werden: Schließlich konnte das DDR-Fernsehen seine Botschaften nur an eine Bevölkerung vermitteln, die das eigene Programm auch einschaltete. Dieser MAZ-Band aus dem von der DFG geförderten Forschungsprojekt „Programmgeschichte des DDR-Fernsehens komparativ“ untersucht, wie sich das Fernsehen in den Jahren um die erste Programmreform veränderte.
Dabei werden allgemeine programmgeschichtliche Tendenzen zusammen mit der Entwicklung und der Besonderheiten einzelner Fernsehgenres in der Zeit zwischen 1968 und 1974 dargestellt. Aus verschiedenen Perspektiven heraus wird die Frage thematisiert, ob jene „Sattelzeit“ das Ende der Langeweile einläutete oder ob diese nur auf neue Sendungen und ein zweites Programm ausgedehnt wurde.
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