Anfang der 80er Jahre fand unter dem Schlagwort der „Einführung einer alternativen Programmstruktur“ eine umfassende Veränderung des ersten und zweiten Programms des DDR-Fernsehens statt. Zwar wurde diese Umstrukturierung weder öffentlich noch intern als „Programmreform“ bezeichnet – aber de facto war sie eine. Ihr Ziel: Den Fernsehzuschauern ab den 13. Dezember 1982 mit den eigenen Sendern besser zu unterhalten. Die Alternative zu dem einen DDR-Programm sollte er von nun an auf dem jeweils anderen Kanal finden. Entstanden mit der „alternativen, voll auf Massenwirksamkeit orientierten Programmgestaltung“ tatsächlich Alternativen für das Publikum? Oder war das nur Wunschdenken der Programmverantwortlichen, die dem beginnenden Dualen Rundfunksystem in der Bundesrepublik etwas entgegensetzen wollten?
Dieser MAZ-Band aus dem von der DFG geförderten Forschungsprojekt „Programmgeschichte des DDR-Fernsehens – komparativ“ untersucht, wie sich das DDR-Fernsehen in den Jahren um die zweite Reform des DDR-Fernsehens verändert hat. Dabei werden das Gesamtprogramm und seine Rahmenbedingungen sowie die Entwicklung einzelner Programmgattungen in den Blick genommen – auf der Suche nach den Alternativen im Sportprogramm, im Kinderfernsehen, in den Serien und in anderen Formen.
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Anfang der 80er Jahre fand unter dem Schlagwort der „Einführung einer alternativen Programmstruktur“ eine umfassende Veränderung des ersten und zweiten Programms des DDR-Fernsehens statt. Zwar
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