Die tief greifenden Umbrüche des 19. Jahrhunderts haben auch den Regierungs- und Lebensstil von Monarchen nicht unbeeinflusst gelassen. Zunehmend unter Legitimationsdruck geraten, musste die Monarchie neue Formen der Vermittlung ihrer politischen Leitideen und der Selbstdarstellung entwickeln. König Johann von Sachsen (1801-1873) entzog sich diesen Herausforderungen nicht und reagierte mit dem Erwerb von Sachkompetenz und aktiver Mitwirkung in politischen Entscheidungsprozessen. Der „gelehrte Monarch“ spielte nicht nur eine aktive Rolle bei der Gesetzgebung und politischen Willensbildung, er widmete sich darüber hinaus auch in seinem privaten Refugium auf Schloss Weesenstein seinen literarischen Neigungen, insbesondere der intensiven Beschäftigung mit Dante. Der vorliegende Band zeichnet ein facettenreiches und möglichst wirklichkeitsnahes Bild dieses wohl bedeutendsten sächsischen Königs des 19. Jahrhunderts im Spannungsfeld von Tradition und Modernität und legt damit zugleich einen allgemeinen Beitrag zu Funktionen und Leistungen der Monarchie im 19. Jahrhundert vor.
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