Das Sportfernsehen der DDR war von aktueller journalistischer Darstellung dominiert und damit im Unterschied zu den unterhaltenden Bereichen des DDR-Fernsehens direkt in die Lenkungsmechanismen und Prinzipien des „sozialistischen Journalismus“ einbezogen. Trotzdem konnte eine politische Funktionalisierung des Sports, seine agitatorische und propagandistische Bearbeitung, nur unter Beachtung der „Eigenlogik“ des Sports als Sphäre des Spiels mit seinen de politischen Systeme übergreifenden regeln (und weltweiter Rezipierbarkeit von sportlichen Leistungen) geschehen. Dass die „Wahrheit auf dem Platz liegt“, ist bei allen Veränderungen des Sports auf dem Wege zum Mediensport in den letzten 60 Jahren eine „Konstante“ geblieben, deren Gültigkeit über alle trivialen Trainersprüche hinweg vom Sportfernsehen der DDR nicht bestritten werden konnte (und sollte!) und die daher die Spezifik des Sportfernsehens bis in die letzten Details prägte.
In diesem Band legt das Projekt „Sportfernsehen“, welches ein Teilprojekt des von der DFG geförderten Forschungsprojektes „Programmgeschichte des DDR-Fernsehens – komparativ“ ist, erste Arbeitsergebnisse vor. Die hier versammelten Beiträge „oszillieren“ zwischen Überblicksdarstellungen und Fallstudien. Die dokumentierten Ergebnisse zeigen, welche vielfältigen Einflüsse auf das Sportfernsehen der DDR eingewirkt haben. Zugleich wird deutlich, dass dem Sport eine besondere Rolle nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch im Fernsehen zugedacht war.
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