„In irgendeinem abgelegenen Winkel des in zahllosen Sonnensystemen flimmernd ausgegossenen Weltalls gab es einmal ein Gestirn, an dem kluge Thiere das Erkennen erfanden. Es war die hochmüthigste und verlogenste Minute der 'Weltgeschichte': aber doch nur eine Minute. Nach wenigen Atemzügen der Natur erstarrte das Gestirn und die klugen Thiere mussten sterben.“ Als Friedrich Nietzsche im Frühsommer 1873 seinem Freund Carl von Gersdorff diese Sätze diktierte, die er aus einer im Vorjahr verfassten Schrift „Über das Pathos der Wahrheit“ übernahm, war seine Tragische Anthropologie geboren. Die Welt ist keine einmalige Schöpfung mehr, deren Entwicklung einem höheren Plan folgt.
Die vorliegenden vier Essays zu grundlegenden Problemen in Nietzsches Denken bezüglich seiner Tragischen Anthropologie gehen aus Vorträgen hervor, die auf dem VI. und dem VII. Dortmunder Nietzsche-Kolloquium 1999 und 2001, während des Internationalen Nietzsche-Kongresses 2000 in Naumburg und zur Jahrestagung der Nietzsche-Gesellschaft 2000 in Naumburg gehalten wurden.
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