Sachsen-Altenburg erlebte im 19. Jahrhundert eine Blütezeit. Seine Landwirtschaft galt als eine der fortschrittlichsten in Deutschland. 1842 stellte die Bahnverbindung nach Leipzig den Anschluss an das moderne Verkehrsnetz her. Das große Altenburger Landwirtschaftsfest von 1843 machte erstmals davon Gebrauch und erregte internationale Aufmerksamkeit.
Eine der herausragendsten Altenburger Persönlichkeiten jener Zeit war der Dobraschützer Bauer Zacharias Kresse. Trotz geringer Vorbildung wurde er durch Umsetzung der Theorien der Agrarreformer Johann Christian Schubart und Albrecht Thaer und des badischen Liberalen Carl von Rotteck zum Musterlandwirt Altenburgs und zu einem Mitgestalter des Parlamentarismus im Altenburger Landtag. Er war wertgeschätzt von Minister Bernhard von Lindenau und vom Altenburger Herrscherhaus, zu dessen „Hofpoeten“ er wegen seiner künstlerisch-literarischen Neigungen nebenbei avancierte.
Neben mehr als 400 Gedichten, drei Büchern und vielen Zeitschriftenbeiträgen hat er auch eine handschriftliche Autobiographie hinterlassen. Dieses Zeitdokument gibt faszinierende Einblicke in Aspekte der Bildungs-, Kultur-, Wirtschafts- und Politischen Geschichte. Es erscheint hier erstmals in einer vollständigen, wort- und lautgetreuen, dabei aber lesbaren Druckfassung. Ergänzende Dokumente und 160, z. T. erstmals reproduzierte Bilder geben einen opulenten Eindruck von dieser großen Zeit Altenburgs.
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Sachsen-Altenburg erlebte im 19. Jahrhundert eine Blütezeit. Seine Landwirtschaft galt als eine der fortschrittlichsten in Deutschland. 1842 stellte die Bahnverbindung nach Leipzig den Anschluss an
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