Simone Weil (1909–1943), die französisch-jüdische Denkerin, hatte früh ihr Leben in einer Zeit schwerer Umwälzungen, Brüche und Fragen, die partiell bis in die Gegenwart nachwirken, unter die Maxime einer unbestechlichen Wahrheitssuche gestellt. Gültig, weil wahr, wurde Erkenntnis für sie erst, wenn sie der harten Wirklichkeit von Politik und Alltagspraxis standhielt oder in diese umzusetzen war. Sie validierte ihre Erkenntnisse bei eigener Arbeit in der Schwerindustrie und in der Landwirtschaft, bei der Beteiligung an Arbeiterstreiks, an Aktionen der republikanischen Miliz im Spanischen Bürgerkrieg sowie der Résistance in Frankreich und zuletzt in der Emigration in New York und London.
Kernpunkte ihres Ringens um Wahrheit waren der Zusammenhang und die Vereinbarkeit von Unglück, Leiden und Elend der Unschuldigen aller Jahrhunderte mit der Liebe Gottes.
Aus der unbedingten Wahrhaftigkeit wie aus der Rückbindung an das Überzeitliche beziehen die hier veröffentlichten religiös fundierten Schriften für den Leser von heute ihre richtungsweisende Strahlkraft. Sie kann sich als Bannstrahl gegen alle Bedrohung unserer Zeit durch „Fake“ und Lüge erweisen und bewähren.
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Simone Weil (1909–1943), die französisch-jüdische Denkerin, hatte früh ihr Leben in einer Zeit schwerer Umwälzungen, Brüche und Fragen, die partiell bis in die Gegenwart nachwirken, unter die
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