Am 13. November 2021 ist Professor Dr. Gerald Wiemers im Alter von 80 Jahren verstorben.
Sein gesamter Lebensweg war – ebenso wie seine berufliche Laufbahn und die wissenschaftliche Karriere – aufs engste mit seiner Heimatstadt Leipzig verbunden. Schon im Geschichtsstudium entschied er sich für den Beruf des Archivars. 1967 wurde er von der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig als Archivar angestellt; diese bürgerliche Nische bedeutete für den politisch unangepassten Gerald Wiemers zugleich das Ende seiner Karriere in der DDR.
An der Friedlichen Revolution nahm er seit Oktober 1989 aktiv teil. Nach der politischen Wende entschied die Familie bewusst, in Leipzig zu bleiben und den Wiederaufbau Leipzigs und Sachsens tatkräftig zu unterstützen. Gerald Wiemers mischte sich mit Veröffentlichungen ein, übernahm ehrenamtliche Funktionen und wirkte an der Erneuerung der Universität mit. 1992 wurde er zum Direktor des Universitätsarchivs Leipzig berufen, dieses Amt übte er bis zum Renteneintritt im Jahre 2006 aus.
Seine wissenschaftlichen Interessen galten bereits früh der Leipziger Physikgeschichte und dabei speziell dem Nobelpreisträger Werner Heisenberg. Seit Mitte der 1990er Jahre beschäftigte sich Gerald Wiemers immer intensiver mit dem politischen Widerstand an der Universität Leipzig.
Mit dieser Biografie und dem dabei erwiesenen Lebensmut, seiner Tatkraft und seinem wissenschaftlichen Werk bot er anderen ein Vorbild. Öffentliche Anerkennungen, vom Bundesverdienstkreuz bis hin zur Sächsischen Verfassungsmedaille, belegen sein gesellschaftliches Engagement weit über das Leipziger Archivwesen und die Universität hinaus.
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Am 13. November 2021 ist Professor Dr. Gerald Wiemers im Alter von 80 Jahren verstorben.
Sein gesamter Lebensweg war – ebenso wie seine berufliche Laufbahn und die wissenschaftliche Karriere –
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