Der Mann hockt tief im Heu der Holzanger-Scheuer an der Mulde, und ein paar Jahre seines Daseins ziehen an ihm vorüber: Wolff Arnold kommt aus dem Streik der Zwickauer Mühl- und Bäckerknechte 1522 und lernt als Flüchtiger sowie auf den Gesellenwanderungen – die ihn über Kaaden, Nürnberg, Bamberg schließlich 1525 bis nach Frankenhausen führen – mancherlei, darunter auch, wie man anderswo ein Brot in den Ofen bringt. Über Leipzig gelangt er schließlich wieder nach Zwickau zurück.
Wolff Arnold wird dabei mit sozialen, rechtlichen und religiösen Konflikten konfrontiert. Er erfasst durch sie und durch den Einfluss zeitweiliger Weggefährten die bestehende Kluft zwischen den einfachen Leuten, dem Haben und der Obrigkeit. In diesem Kontext wird ihm die Differenz zwischen Luther und Müntzer verständlich.
Es ist eine historisch-fiktive Annäherung an den Alltag jener Zeit – die uns verständlicher macht, wie ihn Menschen seiner Herkunft gelebt und verstanden haben, welche Fragen sich ihnen aufdrängten und welche Entscheidungen getroffen werden mussten.
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