Das vorliegende Working Paper will eine Methode zur Analyse von Schulatlanten vorstellen, die diese umfassend und ganzheitlich in den Blick nimmt. Die vorgestellte qualitativ / quantitative Analysemethode besteht aus drei Teilen und berücksichtigt sowohl inhaltliche, als auch formale und strukturelle Aspekte von Atlanten und der darin enthaltenen Karten. Anhand von Beispielen demonstrieren wir die Nutzbarkeit der Methode für unsere Fragestellungen im Hinblick auf die Entwicklung von Visualisierungskonzepten („Kartensprachen“) und in den Atlanten und Karten vermittelten Raumkonzepten / Raumformaten. Methodisch wird die Untersuchung der Atlanten darüber hinaus ergänzt durch die Analyse weiterer Materialien mittels Methoden der empirischen Sozialwissenschaften. Dazu gehören die Auswertung von Texten von Atlasproduzenten, von Rezensionen und Kritiken einzelner Atlanten, Archivmaterialien der Verlage zu konzeptionellen Überlegungen, aber auch zu Detailfragen der Karteninhalte und Kartengestaltung, der Abgleich der Atlasinhalte mit Forderungen und Bedingungen der Bildungsbehörden, aber auch die Gegenüberstellung der Atlanten zu Lehrbüchern und Lehrerhandbüchern und den dort vermittelten Inhalten und Raumimaginationen. Diese empirischen Ansätze sind jedoch nicht Bestandteil der hier vorgestellten Methodik und sollen daher nicht im Detail ausgeführt werden.
Wir untersuchen Schulatlanten auf ihr Potential Weltwissen und Weltbilder im Rahmen von Globalisierungsprozessen zu kommunizieren. Wir wollen (1) Raumformate und Raumordnungen erkennen, die mittels Karten vermittelt werden. Und wir wollen (2) regionale Visualisierungsprogramme in Form von „Kartensprachen“ und deren zeitliche Entwicklung erkennen, um daraus Erkenntnisse über die (weltweite) Verbreitung von Raumsemantiken mittels Zeichen sowie über Standardisierungsprozesse in der Kartografie abzuleiten.
weniger
Das vorliegende Working Paper will eine Methode zur Analyse von Schulatlanten vorstellen, die diese umfassend und ganzheitlich in den Blick nimmt. Die vorgestellte qualitativ / quantitative
...
mehr