Sachsen war bis zur Reformation eine reiche und vielgestaltige Klosterlandschaft. Alle bedeutenden religiösen Gemeinschaften und Orden des Mittelalters waren hier mit Niederlassungen vertreten. Vom 10. bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts entstanden auf dem Gebiet des heutigen Freistaats Sachsens insgesamt 73 geistliche Gemeinschaften von Männern und Frauen, deren Geschichte im Sächsischen Klosterbuch umfassend dargestellt wird. Die Beiträge des vorliegenden Bandes sind größtenteils im Zuge der Erarbeitung dieses Handbuchs entstanden und bieten nicht nur neue Forschungsergebnisse zu einzelnen Klöstern und Stiften, sondern auch zu bestimmten Orden und zu übergreifenden Fragestellungen. Präsentiert werden aus landes- und kirchengeschichtlicher, kunsthistorischer und archäologischer Perspektive neue Forschungen zu den sächsischen Niederlassungen der Antoniter, Augustinereremiten, Benediktiner und Benediktinerinnen, Beginen, Cölestiner, Dominikaner, Franziskaner, Johanniter, Magdalenerinnen, Säkularkanoniker, Serviten und Zisterzienser. Thematisch werden unter anderem die religiösen Motive von Klostergründungen, karitative Aufgaben, das Ablasswesen, die Bildungs- und Bibliotheksgeschichte, Bauformen und Ausstattungen der Klosterkirchen, Vogteiherrschaft und landesherrliche Klosterpolitik, Klosterflucht und die Aufhebung von Klöstern in der Reformationszeit angesprochen. Die Untersuchungen bieten neue Erkenntnisse und wollen zugleich weitere Forschungen anregen.
Das Buch enthält Beiträge von Enno Bünz, Peter Dänhardt, Klaus Fröhlich, Fabian Gall, Antje Janina Gornig, Heinz-Dieter Heimann, Rudolf Hiller von Gaertringen, Petr Hrachovec, Jens Klingner, Hartmut Mai, Dirk Martin Mütze, Richard Němec, Hans-Peter Schmit, Alexander Sembdner, Jörg Voigt, Christoph Volkmar, Michael Wetzel und Sabine Zinsmeyer.
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Sachsen war bis zur Reformation eine reiche und vielgestaltige Klosterlandschaft. Alle bedeutenden religiösen Gemeinschaften und Orden des Mittelalters waren hier mit Niederlassungen vertreten. Vom
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