Die Stadt und die Universität Rostock können in ihrer Geschichte auf wichtige, mit der Astronomie verbundene Ereignisse zurückblicken. Noch heute zeugen davon in unterschiedlicher Weise die astronomische Uhr in der Marienkirche von 1472 und die 1419 gegründete Universität, die erste im Ostseeraum. An der Rostocker Universität fand über Jahrhunderte eine kontinuierliche Lehre der Astronomie statt, die einen guten Ruf hatte. Hier wurde Tycho Brahe mit dem Weltsystem des Copernicus bekannt. Johannes Kepler stand kurz vor der Berufung als Professor nach Rostock, was durch den Tod Wallensteins verhindert wurde.
Um 1650 erhielt in Rostock mit der ersten Universitätssternwarte die praktische Astronomie eine größere Beachtung. Diese war eng mit der Herausgabe von Jahreskalendern verbunden. Auch an der Ende des 18. Jahrhunderts für etwa 30 Jahre von Rostock abgespaltenen Bützower Universität fand die Astronomie einen wichtigen Platz. Die Vorlesungen zur Astronomie, Geographie, Optik und anderen Fächern waren seit dieser Zeit in Rostock mit praktischen Übungen der Himmelsbeobachtung verbunden.
Der Band zeichnet die teils überraschenden astronomischen Aspekte in der Geschichte der Stadt und der Universität nach und lässt ein vielfältiges Bild aus der Kulturgeschichte der Stadt Rostock entstehen.
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