Mit der Reichsburggrafschaft Altenburg und der später zu zentralen Stellung im staufischen Reichsland Pleißen aufsteigenden Burggrafenfamilie wird eine jener vormals bedeutenderen mitteldeutschen Adelsherrschaften in den Blickpunkt gestellt, die nach jahrhundertelanger Eigenständigkeit letztlich in der wettinischen Landesherrschaft aufgegangen sind.
Über klassische politisch-herrschaftliche Darstellungen indes greift die vorliegende Arbeit weit hinaus, indem der Versuch gewagt wird, die dynamischen Entwicklungen des burggräflichen Amtes und der burggräflichen Herrschaft im Spiegel der siedlungsräumlichen, politischen, verfassungsrechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aufzuzeigen. Aus einer auch auf die Wechselwirkungen der verschiedenen Untersuchungsbereiche zielenden Analysen entsteht letztlich ein vielschichtiges, ein plastisches Bild adliger Herrschaft. Es offenbaren sich die komplexen Strukturen einer im Wandel begriffenen Gesellschaft zwischen hohem und spätem Mittelalter, die zur Herausforderung für adlig-herrschaftliches Agieren wird.
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