Die Frage nach der Realität von Gott und Göttern bewegt von jeher menschliches Denken. Nach Philosophen und Theologen spüren jetzt auch Hirnforscher den Gottesvorstellungen nach. Sie sehen sie im Großhirn entstehen, wo sie sich mit biologischen Lebenszentren verbinden. Damit erheben sich Fragen, die die kirchliche Dogmatik weltweit beunruhigen: Entsteht Gott im Gehirn? Ist Religion eine Halluzination, vielleicht sogar ein Fehlschluss aus Träumen und Trancezuständen? Ist Gott ein Hormon, sind Tempel, Kirchen, Synagogen, Moscheen Serotoninfabriken?
Die menschliche Kulturgeschichte, Gedächtnisforschung, Psychologie, Archäologie, Ethnologie, die Geschichte der Grabkulte und der Ahnenverehrung ist übervoll von Zeugnissen eines Glaubens an göttliche Wesen. Die mit der Globalisierung verbundene Vermischung und Überlagerung unterschiedlicher Lebensformen verlangt nach einem gemeinschaftlichen Nachdenken über die existentiellen Kräfte, die das Leben auf der Erde bestimmen und erhalten.
Friedrich Möbius fragt in diesem Buch nach der anthropologischen Funktion der dem historischen Wandel unterliegenden religiösen Bilder und Rituale des jetzigen europäischen und nordamerikanischen Kulturkreises. Der Text, reich an Beobachtungen zu Physiologie und Psychologie des religiösen Denkens, könnte als Hilfe verstanden werden für weiterreichende Fragestellungen. „Gott“ hat eine Geschichte, die mit der Menschheit verbunden ist.
weniger
Die Frage nach der Realität von Gott und Göttern bewegt von jeher menschliches Denken. Nach Philosophen und Theologen spüren jetzt auch Hirnforscher den Gottesvorstellungen nach. Sie sehen sie im
...
mehr