1830 wurde in Hall in Tirol die erste „Provinzial-Irrenanstalt“ des Kronlandes Tirol und Vorarlberg eröffnet. Im Laufe der Zeit änderten sich sowohl ihre Zuständigkeit als auch ihre Benennung: Aus der „Provinzial-Irrenanstalt“ wurde die „Landesirrenanstalt“ und später die „Landes- Heil- und Pflegeanstalt“. Diese Entwicklung ging mit weitreichenden gesellschaftspolitischen, psychiatriehistorischen sowie ökonomisch relevanten Entwicklungsprozessen und Veränderungen einher.
In der vorliegenden Studie wird dies u.a. durch Einblicke in den Anstaltsalltag der „Irrenanstalt“, in die Welt des Personals und der Insassen sowie detaillierte statistische Auswertungen der Insassenbewegungen und Anstaltsgebarungen von 1882 bis 1918 veranschaulicht. Krisenzeiten wie der Erste Weltkrieg veränderten das Sozialgefüge der Anstalt nachhaltig. So resultierten Turbulenzen aus der Mangelernährung, die mit Personal- und weiteren Versorgungseinschränkungen einherging.
Mittels des Ländervergleichs mit der Steiermark am Beispiel der „Landesirrenanstalt Feldhof bei Graz“ werden zudem die unterschiedlichen Ausformungen und Prägungen der institutionalisierten „Irrenversorgung“ durch maßgebliche, ländertypische Gegebenheiten näher untersucht.
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1830 wurde in Hall in Tirol die erste „Provinzial-Irrenanstalt“ des Kronlandes Tirol und Vorarlberg eröffnet. Im Laufe der Zeit änderten sich sowohl ihre Zuständigkeit als auch ihre Benennung:
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