Wilhelm Wundt, einer der Gründerväter der modernen Psychologie, wurde 1875 als Professor für Philosophie an die Universität Leipzig berufen und wirkte dort bis zu seiner Emeritierung 1917. Seine mehr als 40 Jahre dauernde Hochschullehrertätigkeit in Leipzig fiel in eine Phase des scheinbar ungebremsten Wachstums von Gesellschaft und Wirtschaft.
Damit einher ging eine Expansion des Bildungssektors. In dieser Zeit des Aufschwungs konnten sich neue Fächer wie die Psychologie an den deutschen Universitäten etablieren. Auf die Herausbildung der Psychologie als anerkannte Wissenschaft wirkte Wilhelm Wundt als Forscher und als Lehrer wie wenige andere. An dem von ihm 1879 gegründeten experimentalpsychologischen Institut, dem weltweit ersten seiner Art, versammelte er Nachwuchswissenschaftler, die hier entscheidende Impulse für ihre späteren eigenen Forschungen erhielten. Für Jahrzehnte prägten diese Wundt-Schüler die Psychologie in Deutschland und weit darüber hinaus.
Der vorliegende Band dokumentiert Wundts Korrespondenz mit drei seiner namhaften Schüler: Oswald Külpe, Ernst Meumann und Hugo Münsterberg. Die Briefwechsel zeugen von der Entwicklung und Institutionalisierung der Psychologie als Wissenschaftsfach, aber auch von der Verehrung der Schüler und ihrer Emanzipation von der übergroßen intellektuellen Vaterfigur.
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Wilhelm Wundt, einer der Gründerväter der modernen Psychologie, wurde 1875 als Professor für Philosophie an die Universität Leipzig berufen und wirkte dort bis zu seiner Emeritierung 1917. Seine
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