Nach 1989 wurden hohe Erwartungen in die Neubegründung des Ostseeraums als Geschichtsregion gesetzt. Den Bürgern der Anrainerstaaten sollten damit neue Möglichkeiten geboten werden, sich mit übernationalen politischen Prozessen und dem ungehinderten Austausch über alle Grenzen hinweg zu identifizieren. Die hier versammelten Beiträge würdigen die durch die EU-Erweiterung erzielten Ergebnisse, ziehen jedoch hinsichtlich der anvisierten Etablierung einer „Ostseeregion“ eine eher ernüchternde Bilanz. Teils im Vergleich mit dem Mittelmeerraum werden die Strukturpolitik für Inseln, die Bemühungen um Demokratisierung der transnationalen Politik, die intellektuellen Anstrengungen zur Verankerung der Großregion sowie deren Wahrnehmung durch Migranten untersucht. Dabei zeigt sich, dass nationale Interessen und Erwartungshorizonte sowie ältere Raumvorstellungen der Etablierung einer „Ostseeregion“ bisher entgegenstehen.
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