Der Wiener Kongress von 1815 und vor allem seine bis in die heutige Zeit hineinreichenden Folgen bilden ein umfassendes Forschungsfeld. Nach dem Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im Jahre 1806, den napoleonischen Kriegen und der Gründung des Deutschen Bundes kam es zu tiefgreifenden Veränderungen auf allen Ebenen des politischen, militärischen, kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens.
In diesem Themenband sind Beiträge aus zahlreichen deutschen Landesherrschaften und Königreichen vereinigt, die die Veränderungen der politischen Rahmenbedingungen, der strukturellen und inhaltlichen Verwaltungsarbeit wie auch der protestantischen Kirchenregimente aufzeigen. Dabei ging es nicht nur um neue Zuordnungen kleinerer Landesherrschaften, ehemals geistlicher Territorien und verstreuter Klosterherrschaften, sondern auch um innere Neuorientierungen im konfessionellen Miteinander. Zu den Herausforderungen des frühmodernen Konstitutionalismus gesellten sich die Fragen der Gleichberechtigung der Konfessionen, die in den neu zugeschnittenen Staaten zum Teil zu ganz unterschiedlichen Formen einer innerevangelischen Union geführt haben. Bei der Integration ganzer Landstriche und großer Bevölkerungsteile galt es, allmähliche Angleichungen der rechtlichen, wirtschaftlichen und religiösen Verhältnisse zu erreichen.
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