Als der deutsch-amerikanische Psychologe Hugo Münsterberg 1914 zum ersten Mal einen Film sah, war er derart fasziniert, dass er die weltweit erste wissenschaftliche Theorie des noch neuen Mediums verfasste. Er beabsichtigte, dem „Photoplay“, dem „Lichtspiel“, eine systematische Fundierung zu geben, die auf seinen über zwei Jahrzehnte in Freiburg und Harvard angestellten psychologisch-ästhetischen Experimenten basierten. Die im Kriegsjahr 1916 publizierte wirkungsästhetische Studie wurde jedoch zunächst kaum wahrgenommen; erst später entdeckte man sie wieder und erkannte ihren luziden filmphilosophischen Gehalt.
Die thematische Schnittmenge der hier versammelten Aufsätze besteht im fachlichen Feld von Münsterbergs psychologisch-ästhetischen experimentellen Untersuchungen. Sie leiten aus ihnen wissenschaftliche Grundlagen des Films ab, behandeln Münsterbergs persönliche und berufliche Biographie, stellen Bezüge zu Psychotechnik, Berufspsychologie und Kino her und kontextualisieren Münsterbergs Wirken hinsichtlich anderer filmtheoretischer Ansätze seiner Zeit.
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