Zu den schillerndsten Persönlichkeiten im Deutschland des 19. Jahrhunderts zählte zweifellos Heinrich Laube (1806–1884). Dem gebürtigen Maurersohn aus dem provinziellen schlesischen Sprottau, der in einem Moment weltanschaulichen, politischen und gesellschaftlichen Aufgewühltseins, ja, einer Zerissenheit der Gesellschaft eine nicht anders als atemberaubend zu nennende Karriere sowohl in der Literatur als auch im Theater durchlief und dabei auch beträchtliche politische Spuren hinterließ, mangelte es zu keiner Zeit an Freund oder Feind.
Ihm, dem zu den wirkungsmächtigen Köpfen im Lande Zählenden, war eine intensive Nachwirkung auf dem Weg produktiver Erinnerung mit eigenen Akzenten eigenartigerweise verwehrt. Wiewohl sein Name immer wieder und in verschiedenen Zusammenhängen fiel, auch manche Publikationen auf Aspekte seines Wirkens eingingen, sollte bis zur ersten großen retrospektiven Synopse immerhin mehr als ein Jahrhundert vergehen.
Der hier präsentierte Sammelband, dem eine Tagung in Wrocław aus Anlass des 130. Todestages Laubes vorausging, vereint Untersuchungen und Studien zu allen wichtigen Aspekten der Biographie Heinrich Laubes aus der Feder renommierter Wissenschaftler, so dass von einem Durchbruch der Forschung, von einer tatsächlichen Wiederentdeckung gesprochen werden kann.
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