Im zweiten der vier Bände zur Geschichte der polnischen Germanistik stehen vor allem die kulturpolitischen Implikationen und das Phänomen des Kulturtransfers bei der Entwicklung der Wissenschaftsdisziplin im Zentrum der Aufmerksamkeit.
Deutlich wird, dass sich neben den Konstanten bei der akademischen Beschäftigung mit der deutschen Literatur im Lande in Abhängigkeit von den jeweiligen diplomatischen Beziehungen und deren atmosphärischer Verfasstheit zu den Staaten des deutschsprachigen Raumes verschiedene Ebenen und Formen einer gegenseitigen Beeinflussung – das Spektrum reicht vom Verlagswesen bis hin zur Germanistikausbildung polnischer Studenten – herausbildeten. Der besondere Reiz lag dabei lange darin, dass hier konkurrierende politische Systeme im Spiel waren, die bestrebt blieben, Einflussnahme auch über die fachwissenschaftliche Ebene hinaus zu gewinnen und zu behaupten.
Die materialgesättigten Studien des Buches periodisieren die fachwissenschaftlichen Entwicklungen auf der Basis der umfangreichen empirischen Befunde überzeugend und warten zudem mit einer Fülle von Details zu den handelnden Akteuren auf. Das Bild der polnischen Germanistik wird so in neuer Qualität gezeichnet.
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