Schlesien ist ein Grenzraum par excellence. Jahrhundertelang wurde diese Region durch Kulturen und Sprachen geprägt, die eine oft gegenseitige Wechselwirkung auf einander ausübten. Einen Teil dieser komplexen Sachverhalte will dieser Band beleuchten, indem er gerade auf die problematischen und vielschichtigen Aspekte eingeht. Durch diese kritische Vorgehensweise entfaltet sich das multikulturelle Bild Schlesiens noch deutlicher.
Diesen Ansatz verfolgt der Band in vier thematisch geschiedenen Teilen. Die Beiträge des ersten Komplexes befassen sich mit Schlesiens Grenzraumcharakter an sich und gehen dabei etwa auf das Riesengebirge als Grenze in der deutschen Literatur, auf Joseph von Eichendorff oder auf die schlesische Identität als das Fehlen oder die Vielheit von Identitäten ein. Die Aufsätze im zweiten Teil sind einem konkreten Grenzraum gewidmet. Sie gelten der Region um Kluczbork/Kreuzburg und widmen sich beispielsweise der sprachlichen Situation des Kreises und dem Schriftsteller Heinz Piontek. Der dritte Komplex fragt in drei Beiträgen nach dem direkten Verhältnis der Begriffe Grenze und Peripherie. Beschlossen wird der Band von einer Projektvorstellung der „Kritisch-kommentierten Edition der Schriften Max Herrmann-Neisses in Einzelbänden“.
weniger
Schlesien ist ein Grenzraum par excellence. Jahrhundertelang wurde diese Region durch Kulturen und Sprachen geprägt, die eine oft gegenseitige Wechselwirkung auf einander ausübten. Einen Teil dieser
...
mehr