Die 19. Helmstedter Universitätstage 2013 widmeten sich in übergreifender Perspektive dem 20. Jahrhundert als einem „Zeitalter der Extreme“ (Eric Hobsbawm), dessen so verstörendes wie prägendes Kennzeichen eine präzedenzlose Entfesselung der Gewalt war. Vom Ersten Weltkrieg, „the great seminal catastrophe of this century“ (George Kennan), der das lange 19. Jahrhundert des Bürgertumsaufstiegs beendete, bis zu den weitgehend friedlichen Revolutionen 1989/91 zieht sich eine Konkurrenz der gesellschaftlichen Ordnungssysteme, deren furchtbare Gewaltspur in den letzten Jahren immer stärker in den Blick geraten ist.
In ihrer Summe kreisen die Beiträge des vorliegenden Heftes um die Frage nach der politisch-kulturellen Reichweite und Zukunftsfähigkeit einer Gewalteinhegung, die auf dem Aufstieg der Menschenrechte zu einem Leitparadigma der politisch-kulturellen Verständigung und auf dem Wertewandel vom Heroismus zum Viktimismus, von der Vergemeinschaftung zur Individualisierung in der Selbstverständigung der westlichen Gesellschaften basiert.
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