Dem Komponisten Albert Lortzing (1801–1851) haftet zumeist der Ruf des Theatergenies, das mit idyllischen und heiteren Stücken sein Publikum zu erfreuen vermag, an. Bei genauerer Betrachtung fällt jedoch auf, dass sich hinter dem scheinbar harmlosen dörflichen oder bürgerlichen Idyll seiner Werke ein politischer Geist verbirgt. Die Kritiker haben Lortzing politisch unterschiedlich, ja sogar gegensätzlich eingeordnet und im Nationalsozialismus und der DDR gleichermaßen für die jeweils herrschenden Ideologie vereinnahmt.
Tatsächlich verraten Lortzings Operntexte viel über seine politischen Ansichten und gesellschaftlichen Ideale. Dass er sich darin jedoch als erstaunlich konsequent erweist, beweist Eva Marie Schnelle, indem sie seine Operntexte in Bezug zur Verfassungsgeschichte der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzt.
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Dem Komponisten Albert Lortzing (1801–1851) haftet zumeist der Ruf des Theatergenies, das mit idyllischen und heiteren Stücken sein Publikum zu erfreuen vermag, an. Bei genauerer Betrachtung fällt
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