Mit der Wiedereinführung der liberalen Verfassung von 1812 wurde Spanien im März 1820 zum politischen Hoffnungsträger und Störfaktor gleichermaßen. Seine Rückkehr zum konstitutionellen System ließ Europas Liberale auf eine rasche weitere Verwirklichung ihrer Ideen hoffen; die Konservativen fürchteten im Gegenzug, dass der 1814/15 mühsam eingeebnete Abgrund der Revolution nun erneut aufbrechen könnte. Auch in Deutschland fand die spanische Revolution große Aufmerksamkeit: Politiker und Militärs, Journalisten und Verleger, aber auch Burschenschafter und Unternehmer verfolgten die Vorgänge in Spanien in den Jahren 1820 bis 1823 mit anhaltendem Interesse.
Das facettenreiche, bislang kaum erforschte Echo des
Trienio liberal in Deutschland wird in diesem Buch in unterschiedlichen Bereichen ausgelotet. Themen sind unter anderem die politischen Reaktionen auf den Ausbruch der Revolution, deutsche Verschwörungs- und Aufstandsversuche nach spanischem Vorbild, die Beteiligung von Deutschen an liberalen „Internationalen Brigaden“ im Kampf gegen die französische Intervention 1823, die Spanien-Berichterstattung deutscher Zeitungen sowie der Börsenhandel mit spanischen Staatspapieren.
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Mit der Wiedereinführung der liberalen Verfassung von 1812 wurde Spanien im März 1820 zum politischen Hoffnungsträger und Störfaktor gleichermaßen. Seine Rückkehr zum konstitutionellen System
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