Leipzig erlangte als Handelsstadt frühzeitig überregionale Bedeutung und avancierte zum bedeutendsten deutschen und europäischen Messestandort. Doch auch als Platz des Buch- und Verlagswesens und als wichtiges Industriezentrum erlebte die Stadt bis zum Ersten Weltkrieg einen einzigartigen Aufstieg.
Auf der Basis neuer Forschungsergebnisse widmen sich die Beiträge des vorliegenden Bandes der wechselvollen Wirtschaftsgeschichte Leipzigs, indem sie grundlegende ökonomische Prozesse, Institutionen, Akteure und deren Interessen, Ideen und Gestaltungsmöglichkeiten untersuchen. Funktionsweisen des städtischen Wirtschaftslebens stehen ebenso im Mittelpunkt der Betrachtung wie die von Leipzig ausgehenden Impulse für Sachsen, Mitteldeutschland und Europa. Dabei werden sowohl die Rahmenbedingungen für Modernisierungen und Innovationen als auch Verwerfungen, Bedeutungsverlust und Verfall thematisiert. Der zeitliche Rahmen reicht vom spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Leipzig über das Zeitalter der Industrialisierung und Urbanisierung und die wirtschaftliche Verfasstheit in den unterschiedlichen politischen Systemen des 20. Jahrhunderts bis hin zur wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt nach der Wiedervereinigung.
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