Rossinis Adina (später mit dem Untertitel “Il califfo di Bagdad” versehen) ist 1818 in Bologna als Privatauftrag für Lissabon entstanden. Rossini ließ ein noch nicht vertontes zweiaktiges Buffo-Libretto von Felice Romani zu einer halbernsten Farsa umarbeiten und konzentrierte das Drama auf die Charakterzeichnung einer von widersprüchlichen Emotionen hin- und hergerissenen Seele.
In der Reihe Operntexte wird der vollständige Wortlaut, wie er von Rossini vertont wurde, abgedruckt und übersetzt. Ergänzend sind alternative Passagen aus dem gedruckten Libretto der Uraufführung von 1826 in den Text aufgenommen.
Der Kalif von Bagdad möchte die junge Sklavin Adina heiraten, welche ihn an seine einstige Geliebte Zora erinnert. Das Mädchen hegt Zuneigung zu dem geduldigen und rücksichtsvollen Herrn und stimmt schließlich der Heirat zu. Während die Hochzeit anberaumt wird, tritt plötzlich Selimo vor sie, der tot geglaubte Geliebte. Seine Vorwürfe über ihre Untreue entkräftet Adina mit der Zustimmung zur Flucht, welche mit Hilfe des Gärtners Mustafà vorbereitet wird. Der Kalif gewährt schweren Herzens Adinas Bitte nach Aufschub der Hochzeit, doch erst die Warnung seines Wächters Alì macht ihn argwöhnisch. Die nächtliche Flucht des Paares wird vereitelt, Selimo soll hingerichtet werden. Als Adina in Ohnmacht fällt, findet der Kalif ein Medaillon an ihrem Hals, das sie als seine und Zoras Tochter ausweist. Selimo wird im letzten Moment vor dem Tod gerettet, und Adina kann ihn mit väterlicher Zustimmung heiraten.
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Rossinis Adina (später mit dem Untertitel “Il califfo di Bagdad” versehen) ist 1818 in Bologna als Privatauftrag für Lissabon entstanden. Rossini ließ ein noch nicht vertontes zweiaktiges
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