Schauspieler regen unsere Phantasie an. Wie machen sie das? Nicht immer gleich. Weder Mensch noch Schauspieler erschöpfen sich in scheinbar ewig währender Beständigkeit und Gleichförmigkeit. Aus historischen und kulturellen Vergleichen treten erhebliche Unterschiede der Auffassungen vom Menschen sowie vom Schauspieler und seinem Tun hervor. Theorien über den Schauspieler entstehen in Folge anthropologischer Konzeptionen und Menschenbilder so wie umgekehrt Schauspielen an Menschenbildern mitwirkt oder diese hinterfragt und in praxi umspielt.
Die seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert dominante Übereinkunft vom Schauspieler als Menschendarsteller wirkt weiter. Doch in Gegenwart und Vergangenheit ist die Praxis vielfältig. Verzauberung, Vergnügen und Faszination sind nicht verflogen. Was also ist Schauspielen?
Das Buch legt in Stichproben seine Vielfalt offen und beschreibt drei historische Schauspielstile, die in Wechselbeziehung mit Seinsweisen und anthropologischen Konzeptionen zur Geltung kamen.
Seit der Theatermoderne des 20. Jahrhunderts gibt es in Folge des als fragil anerkannten Subjekts Rückgriffe auf historische Stile, nun in vielfachen Kombinationen, Mischungen oder Synthesen. Das Erinnern an die Schauspielstile und damit an verschiedene Verfahren des Erkennens und Wissens von menschlichem Sein kann gerade für die Schauspielerpraxis in der Gegenwart hilfreich sein. Der Weg des Erinnerns führt zur Suche nach einem eigentümlich »Schauspielerischen«, das lange Zeit als des Teufels galt.
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Schauspieler regen unsere Phantasie an. Wie machen sie das? Nicht immer gleich. Weder Mensch noch Schauspieler erschöpfen sich in scheinbar ewig währender Beständigkeit und Gleichförmigkeit. Aus
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