Entstehung, Aufstieg und Entfaltung des Faches Landesgeschichte als wissenschaftliche Disziplin sind untrennbar mit der Universität Leipzig und dem dort 1906 gegründeten Seminar für Landesgeschichte und Siedlungskunde verbunden. Der Leipziger Landeshistoriker Rudolf Kötzschke (1867–1949) hat als Vertreter der sächsischen Landesgeschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle für die Konstituierung des Faches gespielt. Weit über seinen Schülerkreis hinaus, aus dem vor allem Walter Schlesinger (1908–1984) hervorragt, hat Kötzschke die landesgeschichtliche Forschung in Deutschland geprägt und beeinflusst. Die zwölf Beiträge dieses Bandes würdigen die Leipziger Leistungen und Wirkungen, thematisieren aber auch Zeitgebundenheit und Verwicklungen der Landesgeschichte angesichts der totalitären Herausforderungen des 20. Jahrhunderts und werfen schließlich auch einen Blick auf die Entwicklung des Faches im geteilten Deutschland.
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