Seit dem Wegfall des Eisernen Vorhangs zwischen Ost und West wächst die Beschäftigung mit den kulturellen Gegensätzen und Gemeinsamkeiten der beiden früheren Hälften des europäischen Kontinents stetig. Nicht selten ist diese geprägt durch Vorurteile und Stereotype und Teil einer Dynamik von Selbst- und Fremdbeobachtungen, die sowohl von politischen als auch ökonomischen und kulturellen Konstellationen beeinflusst ist.
Die Reiseliteratur ist eine literarische Gattung, in der Stereotype und deren Dekonstruktion eine besonders große Rolle spielen und die durch die Beschreibung des Anderen die eigene Identität zugleich bestätigt und hinterfragt. Um der historischen Gewachsenheit des Ost-West-Konzeptes Rechnung zu tragen, folgt dieser Band dessen verschiedenen geschichtlichen Phasen im 20. Jahrhundert, das mit seinen totalitären Verwerfungen, aber auch ideologischen Auflösungen wie kein anderer Zeitraum für ein bewegtes Verhältnis zwischen Ost und West gesorgt hat. Anhand von Texten Reisender aus Osteuropa und Werken westeuropäischer und amerikanischer Autoren geht dieses Buch verschiedenen Entwicklungen in den ost-westlichen Beziehungen nach – auch um zu erkennen, wie viel davon in unseren heutigen Wahrnehmungsstrukturen fortwirkt.
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