Diese Untersuchung behandelt die Orts- und Personennamen des Terminierbuchs der Zwickauer Franziskaner, einer bislang nicht publizierten, zumindest für Ostmitteldeutschland einzigartigen Handschrift. Der Liber benefactorum gehört zu den ältesten und umfangreichsten personengeschichtlichen Quellen des westlichen Erzgebirges und seiner Vorlande sowie des (nord)östlichen Vogtlandes. Die um 1460 begonnenen Aufzeichnungen der Zwickauer Bettelmönche überliefern mehr als 300 Ortsnamen – darunter zahlreiche Erst- und Frühbelege – und weit über 10 000 Personennamen, vorwiegend aus den Dörfern. Die zudem vergleichsweise starke Repräsentanz von Rufnamen der Frauen und in der Regel mehrere Generationen einer Familie umfassende Vermerke ermöglichen kulturhistorisch und kultursoziologisch aufschlussreiche Einblicke in die Namengebung der Landbevölkerung um die Mitte des 15. Jahrhunderts und wichtige Ergänzungen vorliegender Arbeiten zur Sprach- und Namengeschichte Südwestsachsens.
Die onomastisch-sprachwissenschaftliche Zielstellung dieser Arbeit dürfte darüber hinaus sowohl einer künftigen quellenkritischen Edition als auch all denjenigen Personen zugute kommen, die das stellenweise schwer zu entziffernde Terminierbuch aus Gründen genealogischer Recherche zur Hand nehmen.
weniger
Diese Untersuchung behandelt die Orts- und Personennamen des Terminierbuchs der Zwickauer Franziskaner, einer bislang nicht publizierten, zumindest für Ostmitteldeutschland einzigartigen Handschrift.
...
mehr