Mit dem Erwerb der polnischen Krone 1697 versuchte der sächsische Kurfürst, ähnlich anderen Reichsfürsten im 17. und 18. Jahrhundert, den Status einer deutschen Mittelmacht zu überwinden und seine Position im europäischen Staatensystem aufzuwerten. Die Union mit Polen stellte vollkommen neue Anforderungen an die sächsische Außenpolitik und ihre Strukturen und machte den Unterhalt angemessener Außenvertretungen notwendig. Diese Arbeit geht anhand des diplomatischen Dienstes der Stellung Kursachsens während der Verbindung mit der Krone Polens im Reich und in Europa nach. Zugrunde liegt ein breiter methodischer Zugang mit verwaltungs-, sozial- und kulturgeschichtlichem Ansatz. Der mit der Thronbesteigung in Polen rasant einsetzende Aufbau eines sächsischen Gesandtschaftsnetzes wird ebenso analysiert wie seine Organisation, Funktionsweise und Finanzierung. Studien zu Verantwortlichkeiten im Bereich der Außenpolitik, zu Handlungsspielräumen der Diplomaten sowie zu kommunikativen und zeremoniellen Strategien fürstlicher Repräsentation rücken außerdem die Akteure stärker in den Mittelpunkt.
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