Unzweifelhaft zählt Gustav Theodor Fechner (1801-1887) zu den bedeutendsten Gelehrten seiner Epoche in Deutschland und darüber hinaus, sein an Vielseitigkeit und Originalität kaum zu übertreffendes Œuvre wirkt bis in die Gegenwart nach. Fechner sind schon viele Attribute verliehen worden, um sein ungewöhnlich breit angelegtes Wissenschaftsverständnis zu charakterisieren. Im hier vorgelegten Band tritt er uns vor allem als Begründer der Psychophysik und der experimentellen Ästhetik entgegen.
Dabei blieb ihm zu Lebzeiten eine keineswegs seltene Erfahrung in der Wissenschaft nicht erspart. Angesichts der zurückhaltenden Aufnahme seines Buches "Elemente der Psychophysik", das auch zu einem finanziellen Desaster zu werden drohte, notierte er im Tagebuch: "Und so kommt es, daß eben die Bücher sich am schwersten Bahn brechen, die den Anspruch machen, Bahn zu brechen. Ist es ein guter Weg, so wird er doch bestehen, wenn die ausgetretenen verrottet und überwachsen sind."
Das nunmehr der Öffentlichkeit präsentierte Protokoll einer Tagung zu Ehren seines 200. Geburtstages zeigt, wie zutreffend Fechner hier geurteilt hatte. Eine heute weitaus spezialisiertere Wissenschaft als zu seinen Lebzeiten zehrt noch immer von dessen innovativem Werk und gewinnt ihm angesichts neuer Fragestellungen unverändert neue Gedanken und Einsichten ab.
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Unzweifelhaft zählt Gustav Theodor Fechner (1801-1887) zu den bedeutendsten Gelehrten seiner Epoche in Deutschland und darüber hinaus, sein an Vielseitigkeit und Originalität kaum zu
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