Verlagsprogramm


... diese Stunde gehört den Autoren (Broschur)

Leipziger Poetik-Vorlesungen im Herbst 89

Autor(en) / Herausgeber
Christel Hartinger
Roland Opitz (Hg.)
Sprache(n)
Deutsch
Erscheinungsdatum
14.09.2010
Verarbeitung
Broschur
Umfang
226 Seiten
ISBN
978-3-86583-488-1
Preis
22.00 €
Dokumente / Vorschau
Lieferstatus
lieferbar
... diese Stunde gehört den Autoren (Broschur)

... diese Stunde gehört den Autoren (Broschur)
Autor(en) / Herausgeber
Christel Hartinger
Roland Opitz (Hg.)
Sprache(n)
Deutsch
Erscheinungsdatum
14.09.2010
Verarbeitung
Broschur
Umfang
226 Seiten
ISBN
978-3-86583-488-1
Preis
22.00 €
Dokumente / Vorschau
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Beschreibung
Am 3. Oktober 1989 eröffnete der Senior der serbischen Literatur, der Dichter Jurij Brězan, die Leipziger Poetik-Vorlesungen. Das war ein Dienstag – die Wochentage spielten in jener Zeit in Leipzig eine besondere Rolle. Am 10. Oktober folgte ihm der Schriftsteller Joachim Nowotny aufs Katheder. Dazwischen lagen nur wenige Tage – was aber für Tage! Was war da alles geschehen auf dem Karl-Marx-Platz und auf den Straßen, in der Nikolaikirche, nur wenige Meter entfernt von den Universitäts-Hörsälen.
Geschehen war das, was die damals Dabeigewesenen in ihrer Erinnerung als die Montagsdemonstrationen bewahren. Die Demonstrationen leiteten die Auflösung der DDR ein, und all das kulminierte gerade an jenen Tagen: Auf dem 7. Oktober, Sonnabend, lag der 40. Jahrestag der DDR, am Montag, dem 9. Oktober, kam es in Leipzig zur großen Konfrontation der Massenproteste und der massiv bereitstehenden staatlich-militärischen Kräfte, die dann doch nicht in blutige Gewalt endete.
Die gespannte Erwartung der jeweils lesenden Schriftstellerinnen und Schriftsteller verdichtete sich ungewöhnlich stark: Was würde gesagt werden, jetzt, heute, hier? Will man jene Spannung, die besondere Aufnahme und Wirkung ihrer Ausführungen ermessen, dann sind sie in den Leipziger Ereignis-Kontext zu stellen. Von Woche zu Woche – und auch das war Ausdruck wie Folge dieser Dimension, in die die Vorträge zwangsläufig durch die politischen Realitäten gerieten – mussten größere Zuhörerräume gewählt werden und die Vorlesungen schließlich in Nachbar-Auditorien übertragen werden.
Die nunmehr erstmals gesammelt im Druck vorliegenden Vorlesungen sind erregende Dokumente einer stürmischen Zeit, deren Dynamik heute schon zusehends eingeebnet wird durch das Wissen um das Geschehen "danach". Wer noch einmal die ganze Spannung jenes Herbstes 1989 einschließlich der damals diskutierten Wege aus einer tiefen Krise nachvollziehen will, dem sei dieser Band nachdrücklich empfohlen. Die aktuellen Diagnosen zur damaligen Politik verknüpfen sich mit Analysen zur Literatur eines Landes, an dessen Fortbestand sehr wohl noch gedacht worden ist. Insoweit verbindet diese erstrangige Dokumentation Zeit- und Literaturgeschichte in einer einzigartigen Dichte, und den Leser erwartet ein spannendes Abenteuer.

Mit Beiträgen von Jurij Brězan, Joachim Nowotny, Erich Köhler, Christoph Hein, Helga Königsdorf, Christa Wolf, Jurij Koch, Rainer Kirsch, Volker Braun und Bernd Jentzsch.
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Am 3. Oktober 1989 eröffnete der Senior der serbischen Literatur, der Dichter Jurij Brězan, die Leipziger Poetik-Vorlesungen. Das war ein Dienstag – die Wochentage spielten in jener Zeit in ...
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Christel Hartinger, Roland Opitz, Literatur